Termin: 20 – 21.05.2021
Do 10 Uhr – Fr 17:00 Uhr
Interkulturelle Systemische Arbeit für Helfer und Betroffene
Interkulturelle Systemische Arbeit für Helfer und Betroffenen ∼ Resilienzförderung
Das Seminar vermittelt interkulturelle systemische Kompetenzen zur Arbeit mit Familien, Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen mit Fluchterfahrungen zur Resilienzförderung und zur Integration.
- Systemischer Umgang mit geflüchteten Menschen
- Umgang mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Haltungen
- Umgang mit traumatischen Erfahrungen – Resilienzförderung
- Förderung und Entwicklung zur Integration
Flucht und Vertreibung
Flucht und Vertreibung, Genozid kennen wir Deutschen aus dem zweiten Weltkrieg. Vieles haben wir daraus gelernt. Unsere Eltern oder Großeltern sind geflohen, wurden vertrieben, als Täter und Opfer missbraucht und auf der Flucht traumatisiert.
In späteren Generationen, als deren Kinder haben wir dieses in vielfältiger Weise über Erziehungsstile, beispielsweise über „schwarze Pädagogik“ und negativer Kommunikation in Schule und Gesellschaft mitbekommen. Elitäres besserwisserisches Verhalten mit Mobbing, Gewalt, Sucht und viele zerstörte Familien waren die Folge dieser abwertenden, beschämenden Einstellungen.
Seit drei Generationen beschäftigen wir uns mehr oder weniger mit diesem Thema. Unsere Demokratie ist somit hart und schwer erworben und keinesfalls sicher. Es gilt unsere Werte (von Mitgefühl, Selbstbestimmung, Freiheit und Wertschätzung) aufrecht zu erhalten. Das aus der Not erlernte weiterzugeben und Menschen, die in Notlagen zu uns kommen darin zu unterstützen, diese gewaltbestimmten Systeme zu überwinden und somit andere konstruktive, gewaltfreie, friedfertige Modelle und Systeme kennenzulernen und zu erfahren. Beispielsweise statt einer „Entweder-Oder“-Strategie, eine „Sowohl-als-auch“-Srategie im Miteinander zu ermöglichen. Wie in unserem Land reflektiert wurde, kann uns eine Lehre sein, aus dem eigenen eingefahrenen Denkschema herauszukommen.
Der Integrationsprozess
Trotz aller Schwierigkeiten, die bei dem Integrationsprozess sowohl in der eigenen Kultur als auch in der fremden Kultur stattfinden, stabil bei den eigenen Werten zu bleiben und im Sinne des Artikel 1, des Grundgesetzes mit den notwendigen Veränderungen mitzugehen, wäre meine (systemische und auch christliche) Grundhaltung dazu, schwierige Erfahrungen zu verstehen, Resilienz zu fördern und so besser mit den traumatischen Erfahrungen umgehen zu können.
Es gilt voneinander zu lernen und mutig neue und notwendige Schritte anzugehen. In diesem Sinne unterstütze ich Kollegen und Migranten in Supervision und Coaching, die maßgebliche tagtägliche Integration trotz aller Widerstände zu schaffen.
In diesem Seminar beleuchten wir:
- Tag: Hintergründe von kulturellen Ähnlichkeiten und Unterschiede – systemische Vorgehensweise
- Tag: Umgang mit traumatischen Erfahrungen und den Folgen – Aufbau von Resilienz
Kosten, Veranstaltungsort
Kosten:
Ort:
Seminarleitung
Seminarleitung: Hanna Grünewald-Selig, Assistent: Majd Tammaa, Student der Sozialen Arbeit an der OTH Regensburg
Arbeit mit inneren Teilen
RESSOURCENORIENTIERTE ARBEIT MIT DEM INNEREN TEAM – UMGANG MIT DEM INNEREN KRITIKER
Ob beruflich, in Prüfungssituationen oder beim Vortrag, wer fühlt sich nicht öfter vom „inneren Kritiker“ angezweifelt oder verurteilt? Ressourcenorientierte Beratungsarbeit mit dem inneren Team und damit der Umgang mit dem inneren Kritiker, ist eine besondere Technik der systemischen Arbeit und ist eine erfolgversprechende Möglichkeit, seine inneren Widerstände in postive umzuwandeln. Hilfreich sind dabei die eigenen inneren Gefühle oder Anteile kennen zu lernen und diese sinnvoll einzusetzen. Dieses hilft mehr Flexibilität im Umgang mit Krisen und Schwierigkeiten zu bekommen.
Für wen eignet sich diese Methode?
Diese Arbeit ist besonders geeignet, wenn man mit schwierigen Situationen oder Menschen zu tun hat, ob mit Kollegen, Patienten oder Klienten. Es ist auch eine gute Möglichkeit eigene Stresssituationen zu klären und leichter mit Teamkonflikten umzugehen.
Der innere Kritiker
Obwohl der innere Kritiker im inneren Team oft eine wenig dankbare Aufgabe hat, eher als massiv, störend oder negativ bewertet wird, ist seine geheime Mission unseres Unbewussten, uns vor Enttäuschungen zu bewahren. In der Vergangenheit sind uns kritische Situationen begegnet, die wir so nicht mehr erleben wollen. Seit diesen kritischen Situationen, die irgendwie überstanden und im Unbewussten gespeichert sind, erleben Menschen in Schwierigkeiten, unvorhergesehene ähnliche Gefühle. Diese drücken sich in Form dieses inneren Kritikers aus. Sobald der Kritiker auftaucht, sind wir gewarnt. Wenn diese Warnung bei uns ankommt, wirkt der innere Kritiker manchmal lästig und überdeutlich. So gilt es herauszufinden, wen und was der innere Kritiker eigentlich beschützt und vor welche vergangenen Situationen er uns warnen will. Nachdem wir dieses herausgefunden haben, wird es möglich, den inneren Kritiker zu entlasten. Damit steht uns die Zukunft offen und für neue notwendigen Entwicklungsschritte.
Umgang mit weiteren inneren Teilen
Sobald man herausgefunden hat, was die Aufgabe des innerern Kritikers ist, kann man diese positiv verwandeln. Für zukünftige Situationen gilt es, mit Hilfe weiterer innerer, konstruktiver persönlicher Anteile, herausfordernde Situationen (beispielsweise eine Prüfungssituationen) ermutigend, kreativ oder positiv zu begegnen. Dabei hilft eine Umstrukturierung der inneren Teile, um die eigenen Ressourcen wirkungsvoll nach außen bringen zu können. Somit bekommt das innere Team eine neue Entwicklungschance und weitere Stärken, Ressourcen und Ausdrucksmöglichkeiten.
Kosten, Veranstaltungsort
Kosten: 250 €
Ort: Rote Holzhütte – echtstarkundfair.de, Scheibenweg 5, 93090 Bach an der Donau
Termin: 06. – 07.05.2021
Do 15 Uhr – Fr 16:30 Uhr
Paarseminar
Altlasten entsorgen ∼ Beziehung pflegen
In diesem Paarseminer lernen Paare miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig emotional zu unterstützen. Manchmal sind Paarbeziehungen geprägt vom Alltagsansprüchen, die von allen Seiten auf ein Paar zukommen. Sei es von Kindern oder den Angehörigen, manchmal lassen diese Alltagsprobleme die Fürsorge und Liebe vergessen.
Deshalb ist es an der Zeit, Raum für die Partnerschaft zu finden. Wenn Paare Vereinbarungen treffen, die sowohl Unterschiedlichkeit als auch Verbundenheit zulassen, können sie viele schwierige Situationen immer wieder ausgleichen.
Jedoch ohne Pflege klappt keine Beziehung. Damit heißt Beziehungspflege, die gegenseitigen unterschiedlichen Bedürfnisse und Emotionen zu respektieren und anzunehmen. Einerseits gilt es die Individualität wahrzunehmen und andererseits aufeinander einzugehen und sich auszutauschen.
Altlasten entsorgen
Altlasten sind die vielen Gedanken, Erwartungen und Vorurteile, die wir aus der Herkunftsfamilie und aus früheren Beziehungen mitbringen. Manchmal brauchen Paare eine gewisse Zeit der Verarbeitung, um so herauszufinden, was für die zukünftige und jetzige Paarsituation hilfreich sein könnte.
In diesem Seminar geht es um Kommunikation und Austausch zu folgenden Themen:
- Magic Moment, das Verliebtsein und die Anziehung
- Ist- Zustand der Beziehung, Stabilisierung und Wahrnehmung
- Paaraufstellung, systemische Methode, um die Jetzt-Situation zu erfassen
- Loslassen von „Altlasten“, damit das Paar unbelastet zukünftige Entwicklungen gehen kann
- Kommunikation und Paardynamik und Umgang mit Unterschiedlichkeiten
Teilnahme I Veranstaltungsort
Paare sind willkommen, Einzelne können aber auch mitmachen.
Das Seminar findet in einem hübschen Holzhaus in schöner Umgebung mit Weiher statt.
Kosten
Kosten: 200 € für Einzelpersonen, 300 € für Paare
Termin: 04. – 05.06.2021
Fr 15 – Sa 16.30 Uhr
Termin: 08. – 09.10.2021
Fr 15 – Sa 16.30 Uhr
Seminar für Senioren und Pflegekräfte
60+: Älterwerden ∼ Abschied nehmen ∼ Sinn finden ∼ Spiritualität im Alter
Obwohl Sie sich vielleicht jung im Kopf und weise im Herzen fühlen, gibt es doch beim „Älter-werden“ Probleme und Ängste? Möglicherweise hat man lange Zeit das Bewusstsein „Älter-zu-werden“ verdrängt oder auf später verschoben. Dann wird man plötzlich damit konfrontiert, beispielsweise durch Krankheit oder durch Verlust eines Partners.
Neue Perspektiven gewinnen
Um damit umzugehen werden wir aus systemischer Sicht diese Lebensumstände aus einer veränderten oder neuen Perspektive betrachten. Vielleicht erscheint diese ungewohnt, jedoch werden Sie feststellen, dass durch Loslassen, manche Verletzungen und Enttäuschungen leichter zu bewältigen sind. Wenn wir über diese Gedanken und Gefühle sprechen, bewirkt dieses erfahrungsgemäß eine persönliche Erleichterung. Angehörige und Senioren brauchen oft eine Unterstützung, um miteinander in ein gutes Gepräch zu kommen.
Neue Freiheiten
Sobald man Probleme verabschiedet und entsorgt hat, zeigt sich dieses in Entlastung und Freiheit für das weitere Leben. Indem Menschen sich selbst und anderen verzeihen, bekommen sie innerlich mehr Raum für positive und schöne Erfahrungen im Leben. Dadurch können sich auch die Beziehungen zu den Angehörigen deutlich verbessern. Verzeihen hilft mit dem eigenen Leben und den eigenen Fehlern akzeptierend und wertschätzend umzugehen.
Im Seminar gehen wir folgenden Fragen nach:
- Was bedeutet Älter-werden für mich?
- Welche Bindungen waren erfolgreich?
- Was bedeutet Abschied und Tod für unser Leben?
- Ist alles zu Ende oder ein Neubeginn?
- Wofür bin ich dankbar?
- Was ist mir wichtig im Leben?
- Welche Möglichkeiten habe ich mit Ängste umzugehen?
- Wie kann man sich ein soziales Netzwerk aufbauen?
Kosten, Veranstaltungsort
Kosten: 200 €
Ort: ISYS – Institut für Systemische Supervision, Hermann-Köhl-Str. 2a, 93049 Regensburg
Termin: 11.11.2021
Do 10 – 17 Uhr
Fortbildung für Pflegekräfte
Systemische Grundlagen für Pflegekräfte ∼ Wertschätzung ∼ Biografiearbeit ∼ Ressourcenorientierte Teamarbeit
Die Verbesserung der Pflegekompetenz, um mit Bewohnern, Angehörigen und Teammitgliedern in der besonderen Situation in der Pflegearbeit umzugehen, ist für alle Beteiligte erstrebenswert. Jedoch gibt es viele Gründe, dass dieses Ziel häufig nicht erreicht wird.
Auch hier geht es um die Möglichkeiten, Ressourcen in der Pflegearbeit wahrzunehmen und diese einzusetzen. Ein Umdenken zeigt sich bereits in vielen Einrichtungen schon. Supervision für Pflegekräfte kann hier wirkungsvoll eingesetzt werden, eigene Ressourcen im Team und in der Zusammenarbeit zu stärken.
Kommunikation und Sprache in der Pflegearbeit
Dabei hat Sprache und Kommunikation in der Pflegearbeit eine besondere Bedeutung, was bisher oft unterschätzt wurde. Solange darauf nicht so geachtet wurde, hat sich dieses negativ im Pflegesystem ausgewirkt. Wertschätzender Umgang sowohl für Pflegekräfte, im Team als auch gegenüber Bewohnern und Angehörigen ist eine wichtige Voraussetzung für eine positive Arbeitsatmosphäre. Dieses wirkt sich arbeitserleichternd für Bewohner und Pflegekräfte aus. Besonders heutzutage, bei dem Mangel an Pflegekräften, sollte auf guten wertschätzenden Umgang geachtet werden.
Diese Wertschätzung kann unterschiedlich ausgedrückt und auch gelernt werden. Seitdem Pflegekräfte, mit nur wenig Deutschkenntnisse in der Pflegearbeit beschäftigt sind, zeigt sich zunehmend, wie wichtig eine ressourcenorientierte wertschätzende Supervision im Pflegebereich zukünftig wird.
Im Umgang mit Senioren und Betreuern gehen wir in diesem Seminar folgenden Fragen nach:
- Wie kann man Erinnerungen konstruktiv im Pflegealltag nutzen?
- Wien kann man wertschätzende Kommunikation im Team einführen
- Wie kann das Pflegepersonal ressourcenorientiert im Team arbeiten?
- Wie kann man mit Scham- und Schuldgefühlen umgehen?
- Wie können Angehörigen unterstützt und in die Pflege einbezogen werden?
Kosten, Veranstaltungsort
Kosten: 100 €
Ort: ISYS – Institut für Systemische Supervision, Hermann-Köhl-Str. 2a, 93049 Regensburg